Allgemein, Kräuter - Harze

Dammar – Damar

Doris beim Aussieben von Dammar

Dammar, Damar (Shorea wiesneri, Canarium strictum)

Da ich gerade beim Aussieben von Dammar bin, wollte ich genauer wissen, was das für ein Harz ist und so schreibe ich dazu einen Blog.

Herkunft des Harzes

Das weiße Harz stammt von asiatischen Laubbäumen, die vorwiegend auf den Sundainseln wachsen. Der Baum, shorea wiesneri, gilt als wichtigste Quelle. Wichtig zu wissen, dass auch unterschiedliche Harze in dunkleren Farben bisweilen unter dem Namen Dammar gehandelt werden. Das echte Harz ist hell bis transparent und weiß bestäubt.
Das Harz ist auch in anderen tropischen Laubbäumen zu finden, welche in Indonesien, Borneo, Phillippinen, Ostindien wachsen.
Im Malaysischen bedeutet es Licht, Harz oder Fackel, wir im deutschen Sprachraum bezeichnen es auch gerne als Katzenaugenharz, da es lichtbrechende Eigenschaften hat. Auch als Brennstoff für Lampen wurde es verwendet, ebenso zur Herstellung von Fackeln und Räucherstäbchen da es nicht tropft.
Das natürliche Harz bildet sich “freiwillig” und tritt in großen Mengen aus den Stämmen aus. Die tränen-förmigen, unregelmäßigen Stücke sind ca. 3 cm groß, doch sie splittern leicht. Spannend finde ich, dass immer eine eine glatte Bruchstelle entsteht.

Damar in einer feinen Körnung

Gewinnung und “Ernte”

Es gibt mehrere Wege, um an das Harz zu gelangen: entweder durch Absammeln der freiwillig ausgetretenen Tropfen, oder durch künstliches Anzapfen der Bäume, dies verstärkt die Harzproduktion. Dabei werden die Bäume mit tiefen Einschnitten versehen, in denen sich das Harz sammelt diese verschließen sich wieder von selbst. Die unterschiedliche Art der Gewinnung erkennt man an der Form der Stücke. Sind die Harzstücke keulen- oder birnenförmig so sind sie natürlich ausgetreten.Eine andere Möglichkeit das Harz zu gewinnen, ist das Ausgraben der unter der Erde liegenden Harzmasse, die aus toten Bäumen ausgetreten ist.
WICHTIG: Die Gewinnung des Harzes ermöglicht den Einwohnern Südostasiens einen nachhaltige Nutzung des Tropenwaldes ohne Raubbau. Die Ankerbung der Stämme beeinflusst die Lebenskraft der Bäume nicht und somit ist eine jahrelange Nutzung möglich.
Dammar wird verstärkt industriell eingesetzt bei der Herstellung von Lacken, Firnissen und Klebstoffen. Ebenso in der Parfumindustrie verwendet man es als Fixativ. Als Zusatz für Tempera und Öl-Harz Farben…

Damar beim Räuchern

Dammar gilt als lichtbringend und stimmungsaufhellend, es bringt Licht ins Dunkel unserer Seele. Somit eignet es sich zum Räuchern bei Traurigkeit, Schwermut und depressiver Verstimmung. Man nimmt dieses Harz auch gerne für Reinigungs- und Schutzzeremonien. Der Duft ist  zitronig, zart, hell, leicht, harzig.
Es soll hellsichtig machen und die Wahrnehmung stärken.
In Mischungen ist es besonders fein, da es sich gut in die Kombination einpasst und die einzelnen Inhaltsstoffe angenehm verbindet.
Dammar ist unter anderem in folgenden unserer Räuchermischungen: Reinigung, Freiheit, Zwölfton und  Gleichheit

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